Aufgrund des demographischen Wandels werden zunehmend Operationen und Interventionen bei älteren Patientinnen und Patienten durchgeführt. Dies spiegelt sich auch in der medizinisch technologischen Entwicklungen der letzten Jahre wieder. Altersmedizinische Aspekte erlangen dadurch aber auch für die Narkoseführung Relevanz und erfordern eine kritische Auseinandersetzung mit den Veränderungen der verschiedenen Organfunktionen im Alter. Unser Institut für Anästhesiologie stellt sich diesen Anforderungen mit allen verfügbaren Optimierungsstrategien, insbesondere der Medikamentenwirkungen und der Überwachungsverfahren.
Postoperatives Delir: Individuelle Narkoseplanung dank dem HDZ-Delirmanagement
So ist zum Beispiel das Risiko für die Entwicklung eines postoperativen Delirs (sogenannter Verwirrtheitszustand nach einer Operation) bei älteren Betroffenen erhöht. Durch unseren speziell abgestimmten Behandlungspfad (HDZ-Delirmanagement) mit allen beteiligten Berufsgruppen können Delir-Risikopatientinnen und -Patienten durch gezielte Voruntersuchungen besser erkannt und eingeschätzt werden, so dass eine patienten-individuelle Narkoseplanung möglich ist. So messen wir zum Beispiel die Handkraft und die Gehgeschwindigkeit und die gesamte körperliche Aktivität sowie den Ernährungszustand aber auch das seelische Wohlbefinden und Ihre kognitive Funktion.
Aber auch ein postoperatives Delir kann mit entsprechenden Messinstrumenten nach einer Operation oder Intervention frühzeitig erkannt werden.
Sollten Sie vorab Fragen zu dieser Thematik haben, können Sie gerne vorab einen Telefontermin mit uns vereinbaren.
Flyer: Das Delir nach Herzeingriffen
Vor Krankenhausaufnahme
Das können Sie zur Vorbereitung auf die Anästhesie selber tun:
- Spaziergänge an der frischen Luft
- Handkraftübungen (z.B. Tennisball/Wasserflasche)
- Kreuzworträtsel/Gedächtnistraining
- Entspannungsübungen (z.B. Yoga)
- Ausgewogene Ernährung, proteinreiche Ernährung