Im Institut für Laboratoriums- und Transfusionsmedizin besitzen Forschung und Entwicklung aber auch die Lehre einen hohen Stellenwert. Langfristiges Ziel der Grundlagenforschung am Institut ist es die Ergebnisse in praktische Anwendungen umzusetzen.

Schwerpunkte

Der Nachweis von Infektionserregern wie Viren, Bakterien, Pilzen und Parasiten spielt eine zentrale Rolle in der labormedizinischen Diagnostik. Vor allem der molekulargenetische Nachweis durch die Methode der Polymerase-Kettenreaktion stellt einen entscheidenden Meilenstein dar. Dabei ist eine schnelle, spezifische und sensitive Detektion von Infektionserregern in Körperflüssigkeiten von Patienten entscheidend für die Diagnose und Therapie einer Erkrankung. Auf der anderen Seite ist  in der Transfusionsmedizin der negative Nachweis von Infektionserregern essentiell für die Freigabe von pharmazeutischen Blutprodukten. Während sich das transfusionsmedizinische Interesse in den letzten Jahrzehnten vorwiegend auf das virale Infektionsrisiko (Hepatitis A, B, und C Virus, Parvovirus B19, HIV) fokussierte, ist gegenwärtig das bakteriologische Infektionsrisiko im Vordergrund des Interesses. Daher beschäftigen sich wissenschaftliche Arbeiten am Institut seit vielen Jahren mit der Entwicklung von Nachweisverfahren für virale und bakterielle Infektionserreger. Dabei werden neben molekulargenetischen Methoden auch andere Schnellteste (immunologischer Antigennachweis, Durchflusszytometrie etc.) evaluiert.

Das vermehrte Auftreten multiresistenter Krankheitserreger (Pseudomonas aeruginosa, MRSA, ESBL, VRE, etc.) in den letzten Jahren stellt die Medizin zunehmend vor große Probleme, da vorhandene Therapiemöglichkeiten sich immer öfter als unzureichend erweisen. Neben der Entwicklung neuer antimikrobiell wirksamer Substanzklassen kommt der beschleunigten Diagnostik eine entscheidende Rolle zu. Eine Arbeitsgruppe des Instituts befasst sich mit der Entwicklung molekularbiologischer Methoden (Multiplex Real-Time PCR, DNA-Microarrays, MALDI-TOF) zum Pathogen- und Resistenznachweis, insbesondere mit dem Ziel der routinetauglichen Entwicklung von Methoden und Prototypen für die Diagnostik, auch in Kooperation mit Partnern aus der Industrie.

Ein Schwerpunkt der Grundlagenforschung liegt auf der Charakterisierung von degenerativen Prozessen der extrazellulären Matrix (Zwischenzellsubstanz). Im Fokus steht die Fibrose, ein Krankheitsbild, dass meist zu einem Funktionsverlust von Organen, z.B. von Herz, Leber und Niere, führt. Das Institut beschäftigt sich seit mehr als 20 Jahren mit der Funktion der Xylosyltransferasen und deren Bedeutung beim Fibrose-Prozess. Die Wissenschaftler in Bad Oeynhausen untersuchen gegenwärtig, welche Auswirkung die gezielte Hemmung der Xylosyltransferasen auf die Bildung der Zwischenzellsubstanz hat. Darüber hinaus befasst sich seit 2001 ein Team von Wissenschaftlern des Instituts mit der genetischen Diagnostik und den molekularen Pathomechanismen der seltenen Erbkrankheit Pseudoxanthoma elasticum.

Nationale und internationale Kooperationen, sowie eingeworbene Drittmittel in Millionenhöhe von anerkannten Forschungsförderern, wie der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem BMBF, der EU sowie verschiedenen Stiftungen unterstützen die Forschungsarbeiten. Zahlreiche Bachelor-, Master- und Diplom- und Doktorarbeiten zum Dr. rer. nat., vor allem aber eine Vielzahl von Publikationen in renommierten internationalen Zeitschriften und mehrfache Auszeichnungen, zeugen von der Leistungsfähigkeit des Instituts.

Die Ausbildung in der Klinischen Biochemie (Pflichtfach) im Masterstudiengang Biochemie, Modul Zelluläre Biochemie, an der Universität Bielefeld wird vom Institut für Laboratoriums- und Transfusionsmedizin durchgeführt. 2009 hat das Institut zudem die Aufgaben des Lehrstuhls für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin der Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum übernommen. Studenten werden in Vorlesungen, Seminaren und praktischen Übungen sowohl am Standort in Bad Oeynhausen als auch in Bochum ausgebildet.

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