Bei fortgeschrittener schwerer Pumpschwäche des Herzens muss eine Herztransplantation in Erwägung gezogen werden. Künstliche Herzunterstützungssysteme (engl. Ventricular Assist Devices, kurz VAD) dienen dabei häufig zur Überbrückung der Wartezeit auf ein Spenderherz. Bei Patienten mit fortschreitender Herzinsuffizienz werden in unserem VAD-Ambulanzbereich sogenannte VAD/Htx-Screening-Untersuchungen durchgeführt.
Nach Abschluss der Untersuchungen werden alle Patienten in einer Herzinsuffizienz-Konferenz vorgestellt. Dort wird im Herzteam entschieden, welche Therapieoption für den einzelnen Patienten in Frage kommt.
Zuständig für die Betreuung und Versorgung der Patienten sind neben den Ärzten und Pflegekräften die VAD-Koordinatoren.
Als erstes deutsches Krankenhaus erkannte das Herz- und Diabeteszentrum NRW bereits 1994 die Notwendigkeit für den Einsatz dieser Experten. Seither ist das Team auf aktuell fünf Koordinatoren angewachsen.
Aktuell werden am Herz- und Diabeteszentrum NRW über 230 Patienten mit einem Herzunterstützungssystem versorgt. Ca. 185 davon werden ambulant betreut, das heißt sie wohnen meist zuhause. Hier kann die weitere Versorgung nach der Implantation gemeinsam mit dem Hausarzt erfolgen. Im vierteljährlichen Intervall erfolgt dennoch eine Nachsorge im HDZ NRW.
Die Ambulanz ist auf alle gängigen VAD-Systeme zertifiziert und mit der postoperativ erforderlichen Herzinsuffizienztherapie sowie der postoperativ erforderlichen Blutverdünnungstherapie (Antikoagulation) einschließlich der täglichen Selbstkontrolle vertraut.
Für Ihre Patienten sind die VAD-Koordinatoren rund um die Uhr erreichbar.