Schon seit 2009 werden am HDZ NRW TAVI-Eingriffe gemeinsam von erfahrenen Kardiologen, Herzchirurgen und Kardioanästhesisten im Hybrid-Operationssaal durchgeführt, um für jeden Betroffenen die höchstmögliche Sicherheit zu gewährleisten. Mit allein über 800 TAVI-Eingriffen pro Jahr zählt das HDZ NRW zu den großen Herzklappenzentren in Deutschland.
Geeignete Kandidatinnen und Kandidaten für eine TAVI sind:
- Patientinnen und Patienten mit erhöhtem Operationsrisiko
- ältere Erkrankte (>75 Jahre)
- Betroffene mit vorangegangener Herzoperation
- Betroffene mit speziellen Nebenerkrankungen
Ob ein Patient ein geeigneter Kandidat für das TAVI-Verfahren ist, wird individuell nach Sichtung der Vorbefunde, detaillierter Untersuchungen (u.a. Computertomographie) und persönlicher Visite gemeinsam im "Herz-Team", bestehend aus Kardiologen und Herzchirurgen, entschieden.
Die Vorteile dieses Verfahrens liegen in der Vermeidung einer offenen Herz-Operation und der damit verbundenen Brustkorberöffnung sowie des Herzstillstandes mit Einsatz einer Herz-Lungenmaschine. Dadurch ist dieser Eingriff für die Patientinnen und Patienten deutlich schonender, was sich in einer schnelleren Rekonvaleszenz zeigt.
Bereits 2015 ist das HDZ NRW von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie nach Prüfung durch unabhängige Gutachter als TAVI-Zentrum zertifiziert worden.
TAVI-Eingriff
Bei dem TAVI-Eingriff wird eine kleingefaltete biologische Klappenprothese kathetergestützt an die Stelle der kranken Aortenklappe eingesetzt. Durch Öffnen der Prothese wird die eigene Aortenklappe an die Wand gedrückt und die TAVI-Prothese im Klappenkalk verankert.
Der Eingriff erfolgt in der Regel ohne Vollnarkose und bei circa 95 Prozent der Patientinnen und Patienten über die Leistengefäße (transfemoral). Bei Betroffenen, deren Leistengefäße nicht ausreichend groß für das Einbringen der TAVI-Prothesen ist, erfolgt der Eingriff entweder über die Schlüsselbeinarterie (transaxillär) über die Herzspitze (tansapikal) oder direkt über die Körperschlagader (transaortal).
Nach dem Eingriff erfolgt die Überwachung auf der interdisziplinären Klappenstation. Im Schnitt beträgt der gesamte stationäre Aufenthalt etwa drei bis fünf Tage.
TAVI-Klappen
Aktuell werden nebenstehende fünf Prothesen am HDZ NRW verwendet.
Dies erlaubt eine individualisierte Auswahl der Prothese je nach den anatomischen Gegebenheiten und Bedürfnissen des einzelnen Patienten.
Volle Leistung für das Herz
Patientenfilm Teil 5 (überarbeitete Auflage)
Das TAVI-Verfahren – Kathetergestützte Aortenklappenimplantation
Aufklärungsvideo zur App
In unserer TreatPath-App finden Sie viele Informationen und Anweisungen rund um Ihre Behandlung im HDZ NRW.
Bei Fragen zur App stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:
Tel.: 05731 97-1100
E-Mail: herzklappen@hdz-nrw.de