Die Studie ESCAT I wurde am Herz- und Diabeteszentrum in Bad Oeynhausen 1994 als prospektive randomisierte Studie für Patienten nach mechanischem Herzklappenersatz konzipiert. Mit der Studie sollten folgende Fragestellungen geklärt werden:
Fragestellungen
- Führt der frühe Beginn (8. Tag postoperativ) der oralen Antikoagulation mittels INR-Selbstmanagement zu einer verbesserten Einhaltung des therapeutischen Bereiches (INR 2.5 - 4.5)?
- Wird aufgrund des INR-Selbstmanagements die Anzahl schwerer Thromboembolien und Blutungen reduziert?
- Kann durch das INR-Selbstmanagement eine Low-Dose Antikoagulation durchgeführt werden?
- Entwickelt sich aufgrund des INR-Selbstmanagements eine verbesserte Lebensqualität?
- Gibt es klappenbedingte Unterschiede bei schweren Thromboembolien und Blutungen?
Das Studiendesign
Es sollten insgesamt 1.200 Patienten eingeschlossen werden. Entsprechend der Randomisierung erfolgte die Verteilung der Antikoagulationsgruppen wie folgt:
- 600 Patienten in der Gruppe mit herkömmlicher Antikoagulation durch den Hausarzt kontrolliert und eingestellt
- sowie 600 Patienten die dem INR-Selbstmanagement (Antikoagulationsmonitor CoaguChek Plus der Firma Roche® Diagnostics) zugeführt worden sind.
Die randomisierte Klappenverteilung (St. Jude Medical, Medtronic Hall und Carbomedics) ist der oben dargestellten Grafik zu entnehmen.