Bad Oeynhausen,
Das Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, ist erneut für den vorbildlichen Schutz vor multiresistenten Erregern (MRE) mit dem Qualitätssiegel der MRE-Netzwerke Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet worden.
Krankenhäuser, die das Qualitätssiegel erhalten möchten, müssen ein vorbildliches Management in sieben Bereichen nachweisen, die neben den Themen Hygiene, Einsatz von Antibiotika und der Durchführung innerbetrieblicher Schulungen auch Fortbildungs-maßnahmen, das systematische Screening und die Informationsweitergabe an Patientinnen und Patienten behandeln.
„Die Jahre der Pandemie haben einmal mehr gezeigt, wie wichtig ein fest etabliertes Hygienemanagement für Krankenhäuser ist“, betonte Prof. Dr. Jan Gummert, Ärztlicher Direktor des HDZ NRW, bei der Siegelübergabe durch den Kreis Minden-Lübbecke. Schwer herzkranke und frisch operierte Menschen sind besonders anfällig dafür, dass sich aus einer für Gesunde harmlosen Besiedlung von Keimen eine Infektionserkrankung entwickelt, deren Behandlung aufgrund zunehmender Resistenzen von Bakterien gegenüber Antibiotika erschwert wird. „Die Hygienemaßnahmen im HDZ NRW gehen deshalb über die Vorgaben und Empfehlungen des Robert Koch Instituts (RKI) hinaus“, berichtet Professor Gummert.
Im Herz- und Diabeteszentrum NRW tragen umfassende Aufnahmeuntersuchungen und Methoden wie die molekulare Erregerdiagnostik und Massenspektrometrie dazu bei, eine Besiedlung mit resistenten Mikroorganismen wie MRSA und MRGN schnell zu erkennen und einer Ausbreitung zu begegnen.
Verantwortlich für das vorbildliche Hygienemanagement im HDZ NRW, die vollständige Hygienedokumentation sowie für ein integriertes Beratungs- und Schulungskonzept der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Professor Dr. Jan Gummert als Ärztlicher Direktor, Oberärztin Dr. Ariane Kleikamp (Krankenhaushygienikerin) und das Team der Hygienefachkräfte mit Martin Böhne, Stefanie Dummler, Arno Markus-Lojewsky, Dorothe Kollmann und Petra Schötz. Sämtliche mikrobiologischen Untersuchungen erfolgen im HDZ-Institut für Laboratoriums- und Transfusionsmedizin unter der Leitung von Professor Dr. Cornelius Knabbe.
Hintergrundinformation:
Die zunehmende Verbreitung von Erregern mit Vielfachresistenzen gegen Antibiotika (Multiresistente Erreger, MRE) und der Anstieg von behandlungs-assoziierten Infektionen durch MRE stellen eine immer größer werdende Herausforderung dar. Neben Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA) gewinnen auch andere multiresistente Erreger, wie Vancomycin-resistente Enterokokken (VRE) und multiresistente gramnegative Stäbchenbakterien (MRGN), zunehmend an Bedeutung.
Um der steigenden Problematik multiresistenter Erreger wirksam entgegenzutreten, wurde im Rahmen der Gesundheitsministerkonferenz 2006 ein Strategiepapier beschlossen, welches eine bundesweite Gründung von regionalen Netzwerken zur Prävention von multiresistenten Erregern vorsah. Auf dieser Grundlage sind auch in Nordrhein-Westfalen MRE-Netzwerke entstanden.
(Quelle: MRE-Netzwerke in Nordrhein-Westfalen)
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