Bad Oeynhausen,
Tessa Hartmann (29) hat ihr Ziel erreicht: Sie ist Fachkrankenpflegerin für den Operationsdienst im Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen. Ermöglicht wurde ihr dies durch eine Fachweiterbildung.
Nach ihrem Abitur vor fast zehn Jahren arbeitete Tessa Hartmann zunächst elf Monate auf einer Chirurgischen Normalstation des HDZ NRW, um den Alltag als Pflegefachkraft kennenzulernen. Bereits während dieser Zeit im Bundesfreiwilligendienst weiß sie, dass ihr Herz für die Arbeit im OP schlägt. Die Arbeit auf Station gefällt ihr zwar sehr gut, doch: „Ich hatte schon immer eine Leidenschaft für Herzchirurgie und die konzentrierte Arbeit im OP, wo nicht nur bei den Ärzten, sondern auch in der OP-Pflege jeder Handgriff sitzen muss. Jede Herzoperation ist auf andere Weise faszinierend: Genau diese Abwechslung im Beruf hat mich gereizt. Flexible Einsatzzeiten bei grundlegend gut planbaren Dienstzeiten sind für mich ein Pluspunkt, den es so bei anderen Berufen nicht gibt.“
Und doch zieht es Tessa für ihre Ausbildung zunächst von Bad Oeynhausen in eine Großstadt. In Hamburg beginnt sie 2014 eine Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpflegerin. Dort arbeitet sie auf einer sogenannten Intermediate Care-Station (ICM). Dort kümmert sie sich um Patientinnen und Patienten, die bereits lange auf einer Intensivstation liegen. Doch auch dort spürt sie: „Ich möchte in den OP-Betrieb.“ Aber noch ist es nicht soweit: Zwei weitere Jahre arbeitet sie nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung in Hamburg. Dann, im März 2019, beschließt sie, wieder zurück zum HDZ NRW nach Bad Oeynhausen zu gehen, um dort die lang ersehnte Fachweiterbildung zur „Fachkrankenpflegerin für den Operationsdienst“ zu absolvieren.
Zurück ans HDZ NRW
Es war die besondere und berühmte Herzchirurgie, die Tessa wieder nach Hause nach Bad Oeynhausen gelockt hat, das gibt sie unumwunden zu. „Ich bin dankbar, ein Teil dieser Teams zu sein, die acht Operationssäle (und einen Notoperationssaal) täglich am Laufen halten und vielen Menschen helfen.“ Ein Rädchen greife hier ins andere, die medizintechnische Ausstattung ist auf dem modernsten Stand, und die Versorgung im OP ist fast ausschließlich auf herzkranke Menschen aller Altersstufen und aller Schweregrade der Erkrankung gerichtet. „Im Vergleich zu einem allgemeinen Krankenhaus, wo von Herz bis Hüfte alles auf dem Plan steht, gibt es am HDZ NRW diese einmalige, operative Spezialisierung auf die Herzchirurgie. Das ist ein perfekter Arbeitsplatz für mich.“
„Durch die fast zweijährige Fachweiterbildung, aber auch die umfangreiche Einarbeitung in Erwachsenen- und Kinder-OP durch das nette Team am HDZ, ist mir der Einstieg sehr leichtgefallen. Ich habe mich während der kompletten Zeit gut aufgehoben gefühlt. Die zuverlässigen Strukturen geben mir bis heute Sicherheit in meiner Arbeit. Die Weiterbildung hat mir ermöglicht, mich in meiner Leidenschaft Herzchirurgie zu spezialisieren und dabei viel Neues zu erfahren.“
Doch auch ihre vorangegangene Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin weiß Tessa zu schätzen, da sie ihr viele grundlegende Kenntnisse vermittelt hat. „Ich kann die Ausbildung jedem empfehlen. Danach gibt es vielfältige Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten, wenn man wie ich noch ein weiteres Ziel hat. Dadurch kann ich letztlich an meinem Traumarbeitsplatz arbeiten.“
Die Arbeit heute im OP-Team schätzt Tessa Hartmann sehr: „Ich arbeite dort mit sehr vielen verschiedenen Menschen und Berufsgruppen zusammen, aber es herrscht immer ein freundlicher und respektvoller Umgang. Von der Pflegekraft über die Anästhesie und Kardiotechnik bis zu den ärztlichen Teams der Kardiologie und Herzchirurgie, alle sind auf Augenhöhe und wissen die Zusammenarbeit zu schätzen. “
Bis heute bereut Tessa ihre Entscheidung nicht, in die Kurstadt zurückgekehrt zu sein: „Ein Leben in der Großstadt und eine Arbeit in einem anderen Team kann ich mir nicht vorstellen. Ich bin sehr froh, wieder am HDZ NRW sein zu dürfen.“
Weitere Informationen:
Text: Julia Christin Pielorz
Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen
Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum
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