Bad Oeynhausen,
Privatdozent Dr. med. Nikolai Hulde hält Antrittsvorlesung im Hörsaal des HDZ NRW
Die Medizinische Fakultät der Ruhr-Universität Bochum (RUB) hat Privatdozent Dr. med. Nikolai Hulde, stellvertretender Institutsdirektor am Institut für Anästhesiologie und Schmerztherapie am Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, die Lehrbefugnis oder sog. „Venia Legendi“ erteilt. Das Habilitationsverfahren des seit sieben Jahren am HDZ NRW tätigen Anästhesisten, Intensivmediziners und Wissenschaftlers ist somit erfolgreich abgeschlossen. In einer feierlichen Hörsaalveranstaltung überreichte Prof. Dr. Vera von Dossow, Institutsdirektorin der Anästhesiologie, stellvertretend für die Dekanin der Ruhr-Universität Bochum die Urkunde zur Venia Legendi im Beisein von Geschäftsführung, ärztlicher Direktion sowie wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Klinikums.
Sein Medizinstudium schloss Nikolai Hulde 2012 an der Ludwig-Maximilians-Universität München ab, 2014 folgten die Promotion und eine einjährige Tätigkeit in der experimentellen Forschung am Walter-Brendel-Zentrum der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Der gebürtige Dortmunder war zunächst als Assistenzarzt in der Klinik für Anästhesiologie am Klinikum Großhadern in München tätig. Dort erwarb er neben seiner Facharztausbildung für Anästhesiologie als Mitglied der „Munich Lung Transplantation Group“ spezielle Expertise in der thorakalen Transplantationsmedizin, der Intensivmedizin und des notärztlichen Rettungsdienstes in München und Augsburg.
2018 wechselte er an das HDZ NRW nach Bad Oeynhausen und absolvierte erfolgreich seine Facharztprüfung. Im Institut für Anästhesiologie und Schmerztherapie war er zunächst als Funktionsoberarzt, dann als Oberarzt tätig. Seit Jahresbeginn ist Nikolai Hulde nun stellvertretender Institutsdirektor.
Das klinische Profil von Privatdozent Dr. Nikolai Hulde betrifft das gesamte Spektrum der Herzmedizin. Die Kinderherzanästhesie und die Transplantationsmedizin (Herz und Lunge) liegen ihm besonders am Herzen.
Seine wissenschaftliche Karriere begann Nikolai Hulde frühzeitig in der experimentellen Anästhesiologie am Walter-Brendel-Institut in München. Diese hat er durch den Wechsel an das HDZ NRW erweitert auf die klinische Versorgungsforschung. 2019 hat Herr PD Dr. Hulde die AG HEARTBEAT gemeinsam mit Frau Univ.-Prof. Vera von Dossow etabliert und im Rahmen eines RUB-Clinician Scientist-Programms die ersten großen Datensätze (Big-Data-Analysen) mit mehreren tausend Patienten für sein Habilitationsthema ausgewertet. Im Einzelnen geht es um die Risikostratifizierung und Strategieplanung („Early risk Stratification and strategy“- ERSAS-Konzept) zur Prävention postoperativer Komplikationen und eine raschere Erholung nach herzchirurgischen Engriffen.
Ein wichtiger Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit liegt auf der Implementierung von medizininformatischen Strukturen, um mit BIG-Data-Analysen einen Beitrag für die sichere und effiziente Versorgung der Patienten zu leisten. In Echtzeit aufgenommene Daten tausender Patientinnen und Patienten ermöglichen es, Fragestellungen zu adressieren, deren Analyse früher schwierig bis unmöglich war. Ein entsprechendes Thema behandelte auch seine Antrittsvorlesung im Hörsaal des HDZ NRW. Sie trug den Titel „Assoziationen von Tranexamsäure und schweren neurologischen Komplikationen in der Herzchirurgie.“
Weitere Informationen:
Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen
Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leitung: Anna Reiss
Georgstr. 11
32545 Bad Oeynhausen
Tel. 05731 97-1955
Fax 05731 97-2028
E-Mail: info@hdz-nrw.de
