Schweizer Literatur und Kunst ist der gemeinsame Themenschwerpunkt des diesjährigen Literaturfestes Poetische Quellen Bad Oeynhausen/Löhne und des Kunstforums des Herz- und Diabeteszentrums NRW. Vom 25. August bis zum 12. November 2006 sind Malerei und Fotografie der renommierten Schweizer Künstler Albert Merz und Romeo Vendrame im Herz- und Diabeteszentrum NRW zu sehen. Aber Vorsicht: wer idyllische Ansichten von Schweizer Alpen- und Sennenlandschaft erwartet, wird enttäuscht – dafür ziehen „virtuelle Realitäten“ auf Leinwand und Fotopapier den Betrachter in den Bann.

Ausstellung vom 25. August - 12. November 2006, 09.00 - 19.00 Uhr

Seine Wurzeln hat Albert Merz in der Innerschweiz, er wuchs in Unterägeri auf und besuchte die Schule für Gestaltung in Luzern, bevor in Berlin an der Hochschule der Künste studierte. Sein Atelier und seinen Lebensmittelpunkt hat er seit vielen Jahren in der Hauptstadt. Seine Arbeit profitiert von diesem Wechselspiel und hat sich zu einem kontinuierlichen Werk entwickelt, in dem das Unsichtbare durch Zeichen an Sichtbarkeit gewinnt.

Sein Oeuvre besticht durch ein eigenes Zeichenalphabet, das in vielfältiger Gestalt virtuelle Raumwelten und Projektionsflächen schafft. Seine Arbeiten wirken zunächst einfach: Versatzstücke von Bergen, Wolken, Röhren, Köpfen, häufig auf schwarzem und weißem Bildgrund, werden überlagert von weiteren zeichnerischen Bildelementen wie Ketten, Punkte, Netzen. Bei näherem Hinsehen wird aber deutlich, daß gerade diese Verkettung und Schichtung von Zeichen und Gegenständen eine Komplexität und Tiefe suggeriert, die sich nicht im Sichtbaren erschöpft, sondern den Betrachter auffordert, die Leerstellen mit seiner eigenen Wahrnehmung zu füllen. Urs Bugmann über Albert Merz: „Doch so, wie dieser Künstler die Zeichen, die eigenen wie die aus der Überlieferung von Wissenschaft und Kunst aufgelesenen, verwendet und in die eigenen Bilder einfügt, erfahren sie nicht die Verengung (...). Sie werden, frei gebraucht, frei für Bedeutungen (...). Sie brechen auf in neue Räume des Meinens, des Anscheins von Sichtbarkeit, der mehr als das Sichtbare zu zeigen vermag.“

Sein Oeuvre besticht durch ein eigenes Zeichenalphabet, das in vielfältiger Gestalt virtuelle Raumwelten und Projektionsflächen schafft.

Ausgangspunkt für die Fotografien des Zürichers Romeo Vendrame sind Abbilder aus der Natur, von Lebewesen und Dingen, die er einem Verfremdungsverfahren unterzieht. Ihrem eigentlichen Kontext entzogen und fast vollständig zum Verschwinden gebracht, entstehen mysteriöse, geheimnisvolle Bilder, die das nicht Sichtbare sichtbar machen. Figuren und Gegenstände lösen sich in einem Meer von gelben, grünen, violetten und blauen Farbpunkten auf, werden ungegenständlich und nur wieder sichtbar durch das Zusammensetzen von Bildern und Vorstellungen im Kopf des Betrachters. Der ehemalige Schriftsetzer und experimentelle Musiker rückt seine analog bearbeiteten Fotografien an die Grenze zur Abstraktion und begibt sich damit auf Spurensuche nach Erinnerungen, visuellen Eindrucken, Farben und Klängen. Der polnische Autor Andrzej Stasiuk über Romeo Vendrames Fotografien: „Was mich jetzt erreicht, sind nur ihre Spuren, Phantome des Bezeichneten, aufgehalten auf halbem Weg zwischen Existenz und Benennung.“

Ihrem eigentlichen Kontext entzogen und fast vollständig zum Verschwinden gebracht, entstehen mysteriöse, geheimnisvolle Bilder, die das nicht Sichtbare sichtbar machen.

Vernissage

Die Ausstellungseröffnung findet am Freitag, den 25. August 2006, um 19.00 Uhr, im Hörsaal des Herz- und Diabeteszentrums NRW in Bad Oeynhausen statt. Zur Einführung sprechen der Kunstkritiker der Luzerner Zeitung Urs Bugmann und der Schweizer Autor Christoph Geiser. Musikalisch wird die Vernissage von der Alphornbläserin Ma-Lou Bangerter begleitet. Ein weiterer Höhepunkt steht ab 21.00 Uhr auf dem Programm: Thomas Hürlimanns liest deutschlandweit zum ersten Mal aus seinem neuem Roman „Vierzig Rosen“ und ist anschließend im Gespräch mit seinem Verleger Egon Amman und Jürgen Keimer.

Die Ausstellung ist vom 25. August – 12. November 2006, tgl. von 9.00 – 19.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist kostenlos. Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog, herausgegeben vom Herz- und Diabeteszentrum NRW.

(Fotos: Armin Kühn, Romeo Vendrame, Baumeier Foto Grafic Media)

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