Eine viral bedingte Gastroenteritis durch Lebensmittel und Wasser wird in den letzten Jahren aufgrund verbesserter Diagnostik immer häufiger beobachtet. Es kann in diesem Zusammenhang zu Erkrankungsausbrüchen kommen, von denen dann zahlreiche Personen betroffen sind.

Die Viren, die gegenwärtig am häufigsten mit durch Lebensmittel, vor allem tierischer, aber auch pflanzlicher Herkunft, verursachte (foodborne) Erkrankungen in Verbindung gebracht werden, sind  die

  • Erreger von Gastroenteritiden: Small Round Structured Viruses (Norovirus, Sapporo-like-Viren), Astrovirus, Rotavirus und Adenovirus.
  • Erreger von Hepatitiden (Hepatitis A-Virus, Hepatitis E-Virus)
  • Poliomyelitis-Virus als Erreger einer Enzephalomyelitis (Enteroviren)

Alle diese Virusarten sind durch hohe Tenazität und große Infektiosität gekennzeichnet. Sie können mit der Nahrung aufgenommen werden, passieren den Magen, werden resorbiert und gelangen dann in den Körper bzw. infizieren im Dünndarm die Enterozyten, werden vermehrt und mit dem Stuhl wieder ausgeschieden. Durch mangelnde Hygiene können dadurch weitere Lebensmittel und das Trinkwasser kontaminiert werden, oder es kann durch Kontakt zu einer Verbreitung von Mensch zu Mensch kommen.

Besonders bedeutsam sind die Noroviren, die als eine der häufigsten Ursachen viral bedingter Gastroenteritiden des Menschen gelten. Lebensmittel bilden einen möglichen Übertragungsweg. Nach gegenwärtigem Kenntnisstand ist von einer sekundären Kontamination der Lebensmittel mit Noroviren auszugehen. Viren können außerordentlich zahlreich mit Stuhl oder Vomitus ausgeschieden werden. Fäkale Partikel und Vomituspartikel, letztere auch als Aerosol, sind die häufigste Ursache der Kontamination von Lebensmitteln mit Viren.

Bei Abklärung lebensmittelbedingter Erkrankungen, bei Aufklärung von Infektionsketten und von epidemiologischen Zusammenhängen ist es erforderlich, Trinkwasser, Lebensmittel, Bedarfsgegenstände und Oberflächen in Küchen und lebensmittelproduzierenden Betrieben auf eine mögliche virale Kontamination zu untersuchen. Hierzu wurden molekulargenetische Nachweismethoden auf Basis der Real-time RT-PCR entwickelt, die einen sensitiven Nachweis der Viren erlauben.

Kooperationen & Mitgliedschaften

  • Arbeitsgruppe Lebensmittelassoziierte Viren (ALV)
  • Unterarbeitsgruppe des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BLV) "Nachweis von Viren in Lebensmitteln"
  • Normenausschuss Lebensmittel und landwirtschaftliche Produkte (NAL) des
  • Deutschen Instituts für Normung (DIN) als Mitglied im Ausschuss „Mikrobiologische Lebensmitteluntersuchung einschließlich Schnellnachweisverfahren"

Projektleiter

PD Dr. rer. nat. Jens Dreier
E-Mail: jdreier@hdz-nrw.de

Prof. Dr. med. Cornelius Knabbe
E-Mail: cknabbe@hdz-nrw.de 

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