Telemedizin verändert das Gesundheitswesen. Nicht erst seit Beginn der Pandemie haben Patienten in Deutschland die Bedeutung telemedizinischer Leistungen erkannt. Heute werden rund 20 Prozent aller Gesundheitsleistungen digital erbracht. Wissenschaftliche Studien belegen die Vorteile insbesondere auch solcher spezieller Angebote der Telemedizin, die auf die Überwachung chronisch kranker Menschen ausgerichtet sind.
In einer Technologiepartnerschaft mit Siemens Healthineers, einem weltweiten Anbieter vielfältiger digitaler Lösungen, hat das HDZ NRW ein innovatives telemedizinisches Versorgungsprogramm für Patienten mit Herzinsuffizienz entwickelt. Der Partnerschaftsvertrag umfass alle technischen Komponenten, z.B. mobile Geräte für EKG-, Blutdruck- und Gewichtsmessung zuhause sowie eine speziell entwickelte, einfach zu bedienende App und Software.
Der Patient im Fokus der Telemedizin
Über das Programm HerzConnect® finden Herzinsuffizienz-Patienten kompetente und erfahrene fachliche Begleitung. Es richtet sich an Patienten, für die aufgrund ihrer Erkrankung bereits ein Krankenhausaufenthalt notwendig geworden ist.
Die fachärztliche und pflegerische Rund-um-die-Uhr-Fernbetreuung erfolgt über 24 Monate mit einfach über ein Smartphone zu bedienenden telemedizinischen Geräten, die regelmäßig Blutdruck, Gewicht und EKG-Daten an das Institut für angewandte Telemedizin am HDZ NRW übermitteln.
Patienten werden über das Institut engmaschig und in persönlichem Kontakt mit dem Ziel einer optimalen medikamentösen Therapie und einer Anpassung des Lebensstils begleitet. Die Vorteile: Eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes kann frühzeitig erkannt, Krankenhausauftenthalte somit weitgehend vermieden und insgesamt eine Verbesserung der Lebensqualität erreicht werden.
In der telemedizinischen Versorgung runden strukturierte telefonische Kontakte und Coaching-Gespräche mit den beteiligten niedergelassenen Ärzten das Programm ab.
Oberarzt Dr. Daniel Dumitrescu:
Studien belegen die Wirksamkeit telemedizinischer Programme.