Hintergrund
Unter dem Oberbegriff Sick-Sinus-Syndrom (SSS) werden verschiedene Herzrhythmusstörungen zusammengefasst, die auf einer Fehlfunktion des Sinusknotens bzw. der Erregungsleitung im Vorhof basieren. Klinisch zeigen sich meist Befunde wie Sinusbradykardie, Vorhofflimmern, Vorhoftachykardie-Sinusarrest oder ein sinuatrialer Block.
Das Sick-Sinus-Syndrom tritt häufig ab dem 50. Lebensjahr auf, allerdings gibt es auch Fälle, bei denen jüngere Patienten betroffen sind. Die Prävalenz wird mit 1:1 Mio. angegeben.
Untersuchungsauftrag
Eine diagnostische genetische Untersuchung kann von jedem behandelnden Arzt beauftragt werden. Sie belastet das Praxisbudget nicht und benötigt etwa 6-8 Wochen.
Erforderlich für die Beauftragung sind die Einwilligungserklärung, ein beschriftetes EDTA-Blutröhrchen und bei gesetzlich Versicherten der Überweisungsschein Nr. 10. Für privat versicherte Patienten wird vorab ein Kostenplan zur Genehmigung durch die private Krankenversicherung erstellt.
Untersuchungsumfang
- Genpaneluntersuchung (NGS) der Gene SCN5A, HCN4 und MYH6
- Gegebenenfalls Kopienzahlbestimmung und Einzelgen-Sequenzierung
Zusatzinformationen
Kontakt
Dr. rer. nat. Martin Farr
Medizinisches Versorgungszentrum HDZ NRW
Georgstr. 11, D-32545 Bad Oeynhausen
Tel. 05731 97-1391, kardiogenetik@hdz-nrw.de