Die Computertomographie (CT) gehört zu den wichtigsten bildgebenden Verfahren im Herz und Diabeteszentrum NRW. Ein Schwerpunkt liegt in der nicht-invasiven Darstellung der Herzkranzgefäße und der Lokalisation von Gefäßveränderungen. Speziell hierfür wird ein 320-Zeilen Gerät mit hoher zeitlicher Auflösung eingesetzt.
Mit dem neuen Scanner ist es möglich, EKG gestützt, das Herz in seiner gesamten Länge aufzunehmen. Ältere Geräte konnten das Herz nur „scheibchenweise“ erfassen. Die Strahlenexposition liegt weit unterhalb der Diagnostischen Referenzwerte, wie sie vom Bundesamt für Strahlenschutz vorgegeben werden. Die gleiche Technik wird auch bei Verdacht auf akute Verletzungen der Wand der Aorta aszendens eingesetzt, um eine überlagerungsfreie Bildgebung der Aorta präoperativ zu erstellen.
Im Rahmen von Studien und bei strukturellen Klappenerkrankungen kann mit dieser Technik auch ein zeitaufgelöster Volumendatensatz des Herzens („4D-CT“) erstellt werden, mit welchem gleich der Echokardiographie Bewegtbilder eines Herzzyklus und einzelner Klappen erstellt werden kann. Auf diese Weise ist es möglich, Thrombosen von biologischen Klappen zu erkennen.
Zusammen mit funktionellen Verfahren aus der Nuklearmedizin oder der MRT ist die CT Bildgebung in der Lage präzise Angaben über die Gefäß- und Durchblutungssituation des Herzens zu machen, die wiederum in die kardiologische und kardiochirurgische Therapieplanung einfließen.
Ein weiterer Schwerpunkt der CT Bildgebung im Herz und Diabeteszentrum NRW liegt in der diagnostischen Versorgung der stationären, insbesondere der intensivpflichtigen Patienten und der Verlaufskontrolle nach operativer Versorgung der herznahen Gefäße.