Die Aorta ist die größte Arterie des menschlichen Körpers und spielt eine entscheidende Rolle im Kreislaufsystem. Sie entspringt direkt aus dem Herzen, genauer gesagt aus dem linken Ventrikel, und transportiert sauerstoffreiches Blut zu den Organen und Geweben. Etwa fünf Liter Blut pro Minute fließen durch die Aorta. Die Aorta verläuft dabei zunächst aufwärts (aufsteigende Aorta), bildet dann einen gehstockartigen Bogen (Aortenbogen) und verläuft anschließend abwärts durch den Brustkorb (thorakale Aorta) und den Bauchraum (abdominelle Aorta).
Anatomisch lässt sich die Aorta in mehrere Abschnitte unterteilen: die aufsteigende Aorta, der Aortenbogen, die absteigende thorakale Aorta und die abdominelle Aorta. Jeder dieser Abschnitte hat spezifische anatomische Merkmale und Durchmesser. Ein normaler Aortendurchmesser beträgt etwa 25-35 mm, wobei leichte Schwankungen je nach Geschlecht, Alter und Körpergröße auftreten können.
Eine Erweiterung der Aorta (Aortendilatation oder -ektasie) liegt vor, wenn der Durchmesser auf 40-45 mm zunimmt. Ein Aortenaneurysma wird diagnostiziert, wenn der Durchmesser der Aorta über 45 mm hinausgeht.
Ursächlich für die Entstehung eines Aortenaneurysmas ist eine Wandschwäche durch Degeneration der Arterienwand, welche beispielsweise durch chronisch erhöhten Bluthochdruck, Atherosklerose oder angeborene, genetisch bedingte Bindegewebserkrankungen (z.B. Marfan-Syndrom, Ehlers-Danlos-Syndrom) oder entzündliche Erkrankungen (Aortitis) hervorgerufen sein kann. Ein Aneurysma kommt nicht selten in Verbindung mit angeborenen oder erworbenen Erkrankungen der Aortenklappe (bikuspide Aortenklappe, Aortenklappenstenose) vor.