Im Rahmen des kardiologisch stationären Aufenthaltes im Herz und Diabeteszentrum bieten wir eine psychologische Mitversorgung an, die auf Freiwilligkeit basiert. Unsere Patienten können hiervon seit vielen Jahren profitieren. Unser Anspruch ist es, die Patienten im ganzheitlichen Sinne psychologisch zu begleiten und gemeinsam langfristig wirksame Lösungsstrategien für verschiedene belastende Alltagssituationen zu entwickeln.
Was ist Psychokardiologie?
Unser Herz ist der Motor unseres Körpers, welcher sensibel auf verschiedene Belastungen im Alltag reagiert. Dabei haben insbesondere psychosoziale Faktoren, wie das familiäre Umfeld, der Freundeskreis und berufliche Bedingungen aus wissenschaftlicher Sicht einen wesentlichen Stellenwert bei der Entstehung und dem Verlauf von kardiologischen Erkrankungen. Aus diesem Grund ist eine ganzheitliche Betrachtung von Herz und Seele maßgeblich für eine optimale psychologische Versorgung kardiologischer Patienten.
„Stress ist die Würze des Lebens“ (Prof. Hans Selye, Mediziner, Biochemiker und Hormonforscher)
Viele Stressoren beeinflussen uns im Alltag. Wichtig ist hierbei, dass die Dosis das Gift macht. So kann man zwischen positivem Stress, der einen „beflügelt“ (Eustress), und negativem Stress, der körperliche Beschwerden hervorrufen kann (Distress), unterscheiden. Stressreaktionen können sich auf vier Ebenen zeigen: Gedanken, Gefühle, muskuläre Aktivität und vegetativ-hormonelle Reaktionen. Beispiele für Stressauslöser (Stressoren) sind Lärm, Hitze, Kälte, Schreck, Schmerz, Überforderung, Unterforderung, Einsamkeit, Freude, Streit, Ärger, Angst oder soziale Isolierung. Im Zuge einer stationären Behandlung einer Herzerkrankung können mehrere dieser Stressoren zusammenkommen und somit für viele Menschen eine Ausnahmesituation darstellen. Psychologische Gespräche werden hierbei als entlastend wahrgenommen, da Ängste und Unsicherheiten besprochen und individuelle Lösungswege erarbeitet werden können. Als Richtungsweisend gilt hierbei, dass unbehandelte Angststörungen und manifeste Depressionen wissenschaftlich gesehen als wichtigste Einflussgrößen bei der Entstehung von koronaren Herzerkrankungen fungieren und deshalb einer Behandlung bedürfen.
Kontakt
Wenn Sie eine psychologische Mitversorgung während Ihres Aufenthaltes wünschen, sprechen Sie entweder mit Ihrem behandelnden Arzt oder Pfleger oder nehmen Sie direkt Kontakt mit der Abteilung für Medizinpsychologie
des HDZ NRW auf.
Sekretariat Tel.: 05731 97-1918
Ansprechpartner Psychokardiologische Versorgung
Tülin Filiz M.Sc. Psych.
Psychokardiologie
mehrTel.: 05731 97-1918
Fax.: 05731 97-26 1918
E-Mail.: tfiliz@hdz-nrw.de