Bei der Echokardiographie, auch Ultraschallkardiographie (UKG) genannt, handelt es sich um die Darstellung des Herzens mittels Ultraschall. Diese erfolgt durch Aufsetzen einer Ultraschallsonde auf den Brustkorb (transthorakale Echokardiographie, TTE) oder mit Hilfe einer Ultraschallsode von der Speiseröhre aus (transösophageale Echokardiographie, TEE).
Unserer Klinik stehen acht moderne Ultraschallsystemen der Firma GE (Vivid E9 und Vivid E95) sowie drei portable Ultraschallgeräte zur Verfügung. Es werden alle Modalitäten der echokardiographischen Untersuchungen angeboten; darunter Farb- und Gewebe-Doppler-, 3D-, Stress- und Kontrastmittelechokardiographie sowie Strain-Analysen mittels Speckle-Tracking-Echokardiographie (STE). Wir führen ca. 13.000 transthorakale und 1.400 transösophageale Untersuchungen pro Jahr durch.
Transthorakale Echokardiographie
Diese erfolgt in Linksseitenlage durch Auflegen der Ultraschallsonde auf den Brustkorb und gehört zur kardiologischen Basisdiagnostik. Es können hiermit die systolische und diastolische Funktion der Haupt- und Vorkammern des Herzens sowie die Funktion der vier Herzklappen beurteilt werden.
Transösophageale Echokardiographie
In einigen Fällen kann die Darstellung des Herzens über die Speiseröhre indiziert sein. Typische Indikationen sind dabei: die Suche nach möglichen Blutgerinnseln in den Herzkammern (z.B. vor einer Elektrokardioversion), die Suche nach Tumoren, endokarditischen Vegetationen oder intrakardialen Shunts (z.B. Vorhofseptumdefekte) und die detaillierte Beurteilung der Funktion der Herzklappen.
Die Untersuchung erfolgt in der Regel nach Betäubung des Rachens mit einem Lokalanästhetikum sowie einer leichten Sedierung. Das durchgehende Monitoring der Herz-Kreislauffunktion sowie die Überwachung der Sedierung erfolgen neben dem untersuchenden Arzt durch eine in der Intensivmedizin erfahrene Pflegekraft.
Kontrastmittel-Echokardiographie
Wir bieten die Untersuchung des Herzens mit linksgängigem (lungengängigem) als auch rechtsgängigem (nicht lungengängigem) Kontrastmittel an. Die Injektion von linksgängigem Kontrastmittel erfolgt entweder zur besseren Visualisierung der linken Hauptkammer, insbesondere zur Beurteilung der systolischen Funktion bei schlechter Einsehbarkeit sowie der Darstellung von Blutgerinnseln in der Herzspitze.
Rechtsgängiges Kontrastmittel erlaubt die Darstellung von intrakardialen Shunts, die häufigste Indikation hierfür ist die Detektion eines persistierenden Foramen ovale (PFO).
Stressechokardiographie
Die Stressechokardiographie erlaubt die Detektion regionaler Wandbewegungsstörungen der linken Hauptkammer unter Belastung. Diese wird zur Diagnostik der koronaren Herzkrankheit eingesetzt. Die Belastung erfolgt hierbei, wie bei einem Belastungs-EKG, zumeist mittels Fahrradergometer. Sollte dies aufgrund körperlicher Einschränkungen nicht möglich sein, kann dies auch mittels einer medikamentösen Belastung erfolgen (Dobutamin-Stressechokardiographie). Eine weitere Indikation zur Durchführung einer Stressechokardiographie mittels Dobutamin kann bei Vorliegen einer hochgradigen, sogenannten „Low-Flow/Low-Gradient“-Aortenklappenstenose bestehen.
Periinterventionelle Echokardiographie
Im Rahmen einiger kathetergeführter Eingriffe an den Herzklappen (z.B. Mitraclip, Cardioband), der Herzscheidewände (z.B. Verschluss von Defekten der Scheidewände), des linken Vorhofohres (LAA-Verschluss) oder perkutaner Septumablationen bei hypertroph obstruktiver Kardiomyopathie erfolgt die Visualisierung der Zielstrukturen und das Guiding der Prozedur mittels Echokardiographie.