Bad Oeynhausen,
Den möglichen Arbeitgeber erst einmal im Praktikum oder Bundesfreiwilligendienst kennenzulernen, ist eine gute Option. Das finden Sami Olejarz (19) und Melina Dietrich (16). Ihre Herzen schlagen für den Pflegeberuf.
Ihren heutigen Ausbildungsbetrieb am Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW) hat Sami Olejarz schon in der achten Klasse kennengelernt. „Damals habe ich ein Schülerpraktikum auf einer kardiologischen Pflegestation gemacht, das war prima“, sagt die 19-jährige Bad Oeynhausenerin, die im April ihre Ausbildung zur Pflegefachfrau begonnen hat. „Aber nach dem Abitur wollte ich erst einmal ein Freiwilliges Soziales Jahr anschließen, am liebsten im Ausland.“ Die Corona-Pandemie machte ihr jedoch einen Strich durch die Rechnung, da lag die Entscheidung für den Bundesfreiwilligendienst (Bufdi) am HDZ NRW nahe. Nach acht Monaten, in denen sie bei der Versorgung von Patienten mit künstlicher Herzunterstützung half, war sie sich sicher: „Ich möchte hier eine gute und anerkannte Ausbildung in der Pflege anfangen.“ Nach dem Schulabschluss einige Bufdi-Monate anzuhängen, kann Sami Olejarz daher allen empfehlen, die noch auf einen Ausbildungsplatz warten oder noch nicht wissen, ob der Berufswunsch das richtige ist.
In dieser Hinsicht ist sich Melina Dietrich aus Vlotho schon ganz sicher, obwohl sie ihren Bundesfreiwilligendienst erst im August begonnen hat. „Ich wollte auf keinen Fall einen Bürojob, auf jeden Fall aber etwas Sinnvolles machen und mit Menschen zu tun haben.“ Eine Freundin empfahl der 16-Jährigen nach der Fachoberschulreife, einmal im HDZ nachzufragen. „Hier bin ich jetzt in einem unglaublich netten Team auf der Pflegestation der Herzchirurgie im Einsatz und lerne jeden Tag etwas Neues kennen.“ Ausbildungsleiterin Maria Kannenberg hat ihr empfohlen, die Erfahrungen zu nutzen und sich im nächsten Jahr auf einen Ausbildungsplatz zu bewerben. Die Chancen stehen gut, dass dann auch ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung geht und Melina die Pflege von Kindern kennenlernt.
„Gute Noten und auch ein Führerschein sind natürlich von Vorteil, wenn man sich um einen Ausbildungsplatz zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann bewirbt“, sagt Maria Kannenberg. Im Zuge der theoretischen und praktischen Ausbildung müssen verschiedene Ausbildungsorte aufgesucht werden. Wichtig sei auch, dass die Auszubildenden spätestens im dritten Ausbildungsjahr volljährig sind, um die laut Ausbildungsplan notwendigen Nachtdienste zu erfüllen. Deshalb nutzen viele junge Leute den Bundesfreiwilligendienst auch, um die Zeit zu überbrücken und den Berufsalltag in der Pflege auf diese Weise näher kennenzulernen. „Wir bieten aber auch regelmäßig Schnupper-Praktika für Schüler an.“
In einem für beide ganz wichtigen Punkt zur Pflege im HDZ NRW sind sich Auszubildende und Bufdi-Leistende einig: Nichts ist so schön, wie jeden Tag mit Menschen zu tun zu haben, denen man helfen kann. „In keinem anderen Beruf kommt soviel zu einem zurück!“
Hintergrundinformation:
Die Ausbildung zum Pflegefachmann und zur Pflegefachfrau am HDZ NRW mit Vertiefungseinsätzen in der „Stationären Akutpflege“ und in der „Pädiatrischen Versorgung“ startet zum 1. Oktober, 1. April und 1. August und wird in Kooperation mit der Akademie für Gesundheitsberufe in Minden sowie mit der Pflegeschule Herford/Lippe durchgeführt. Die tarifliche Ausbildungsvergütung beträgt 1.140,69 Euro im ersten, 1.202,07 Euro im zweiten und 1.303,38 Euro im dritten Ausbildungsjahr.
Für den Bundesfreiwilligendienst (Bufdi) stehen am HDZ NRW derzeit 57 Plätze zur Verfügung. Das Monatsgehalt beträgt 609 Euro. Freiwillige verpflichten sich in aller Regel zu einem Dienst über 6 oder 12 Monate. Neben dem Pflege- und Funktionsdienst kann der Bufdi auch in der Hauswirtschaft, Apotheke, im Hol- und Bringedienst, Labor, in der IT-Abteilung, Speisenversorgung, Technischen Abteilung oder anderen Bereiche des Klinikums absolviert werden.
Weitere Informationen:
Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen
Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum
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