Herz- und Diabeteszentrum NRW

Studie prüft Immunantwort auf Arboviren

Virus-Übertragung durch Mücken und Zecken:
Wissenschaftler des Instituts für Laboratoriums- und Transfusionsmedizin suchen Antikörper gegen fünf bestimmte Virusarten - Uni.Blutspendedienst OWL bittet Spenderinnen und Spender um Unterstützung


Blutsaugende Mücken und Zecken können Krankheiten übertragen, die in Westeuropa eher selten vorkommen. Prof. Dr. Jens Dreier, Molekularbiologe am Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, interessiert sich besonders für eine Gruppe von Viren, die durch Mücken oder Zecken weitergegeben werden können. Diese Viren werden unter der Sammelgruppe Arboviren zusammengefasst. „Etwa 80 Prozent solcher Infektionen verlaufen nahezu ohne Symptome oder bleiben völlig unerkannt,“ erläutert der Wissenschaftler, der am Institut für Laboratoriums- und Transfusionsmedizin unter der Leitung von Prof. Dr. Cornelius Knabbe jetzt eine Studie betreut, mit der das Infektionsgeschehen auf bestimmte Erreger aktuell bewertet werden soll. „Ab einer gewissen Zeit nach dem Mücken- oder Zeckenstich können wir Antikörper gegen Arboviren im Blut nachweisen. Diese Immunantwort besteht meist lebenslang.“

Ganz neu ist die wissenschaftliche Studie, die Professor Dreier leitet und die noch in diesem Monat startet, nicht. Bereits im Jahr 2016 hat das Institut in Zusammenarbeit mit der Schweizer Organisation Interregionale Blutspende SRK AG berechnet, wie häufig bei gesunden Blutspenderinnen und Blutspendern Antikörper gegen Arboviren nachgewiesen werden können. „Aber angesichts zunehmender Ausbreitung bestimmter Mückenarten, der Klimaerwärmung und verstärkter Reiseaktivitäten nach weltweiter Pandemie macht es Sinn, die Situation regelmäßig neu einzuschätzen,“ betont Dreier. Letztlich gehe es vor allem darum, mögliche Übertragungsrisiken durch Bluttransfusionen so gering wie möglich zu halten. „Dazu gehört auch, die Analysemethoden zum hohen Sicherheitsstandard von Blutprodukten permanent anzupassen und zu verbessern. Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Studie haben aber noch keinen Einfluss auf die Verwendung der geleisteten Blutspenden.“

Der Uni.Blutspendedienst OWL sucht daher zunächst 250 Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer, die ihr Blut im Rahmen ihrer Vollblut-, Blutplättchen- oder Blutplasmaspende in Bielefeld oder Bad Oeynhausen zusätzlich auf Antikörper gegen Arboviren testen lassen möchten. Fünf bestimmte Virusarten nehmen die Wissenschaftler dabei ins Visier: West Nil, Dengue, Zika, FSME und Chikungunya Virus. Einige dieser Arboviren können auch in den gemäßigten Breiten Europas saisonal auftreten.

Anhand eines Fragebogens, der Überprüfung des Impfstatus und eines immunologischen Tests lässt sich herausfinden, ob Antikörper als Teil der spezifischen Immunantwort gegen einen bestimmten Erreger im Blut vorhanden sind. Risiken sind mit der Studie nicht verbunden. Wer im Rahmen einer Blutspende an der Studie teilnehmen möchte, ist beim Uni.Blutspendedienst OWL an den Standorten Bielefeld und Bad Oeynhausen herzlich willkommen. Informationen zur Blutspende gibt es kostenlos unter der Rufnummer 0800-4440777.

Weitere Informationen:

 

Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen
Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum
Medizinische Fakultät OWL (Universität Bielefeld)
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leitung: Anna Reiss
Georgstr. 11
32545 Bad Oeynhausen
Tel. 05731 97-1955
Fax 05731 97-2028
E-Mail: info@hdz-nrw.de
 

Im Labor des Instituts für Laboratoriums- und Transfusionsmedizin: (v.l.) Prof. Dr. Tanja Vollmer, Dr. Ricarda Plümers, Lea Sadurski und Prof. Dr. Jens Dreier beteiligen sich an einer Kooperationsstudie zum Antikörpernachweis von Arboviren in Blutspendeproben aus der Schweiz und Deutschland. (Nicht im Bild: dr. Attila Mandl, Oberarzt im Uni.Blutspendedienst OWL) (Foto: Julia Pielorz).

Informationsdienst Wissenschaft

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