Bad Oeynhausen,
Wie belastbar sind Lunge und Herzkreislaufsystem? Sportkardiologen diskutieren eine wichtige Untersuchungsmethode zur Therapie- und Trainingssteuerung.
„Go hard or go home.“ „Gib alles oder geh nach Hause.“ Das ist die Einstellung von Profisportler Silas Lucks (30), der seine sportliche Karriere im Alter von zwölf Jahren als Leistungsschwimmer begann und seinen ersten Triathlon vor neun Jahren absolvierte.
Versierte Sportkardiologen wie Dr. Klaus-Peter Mellwig und Dr. Hendrik Bante würden das Motto des Kieler Triathleten allerdings nicht ohne weiteres teilen. ,,Im Wettkampf mag es richtig und wichtig sein, an die persönlichen Belastungsgrenzen zu gehen", sagen die Oberärzte der Klinik für Allgemeine und lnterventionelle Kardiologie/Angiologie am Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen. Für die Trainingsroutine laute die Empfehlung dagegen, die täglichen Einheiten optimal zu dosieren.
Wie sich dies mit Hilfe der Spiroergometrie ermitteln lässt und wie wichtig das Wissen um Herz- Lungenfunktion und Energiestoffwechsel von Sportlern ist, beschäftigte die Experten beim diesjährigen Symposium „Sport und Spiro", das am vergangenen Wochenende unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Mellwig und Dr. Bante im HDZ NRW stattfand. Sportkardiologe Dr. Jürgen Fritsch (Köln) und der Pneumologe Prof. Dr. Tobias Lange (Bad Reichenhall) informierten gemeinsam mit Referenten aus dem HDZ NRW darüber, welche Hinweise die diagnostischen Daten der Spiroergometrie auf Trainings- oder mögliche Therapieempfehlungen, z.B. im Falle von Beeinträchtigungen von Lunge oder Herzklappen, geben können.
Eine Demonstration der Laufbandspiroergometrie bildete abschließend einen besonderen Höhepunkt der Veranstaltung. Silas Lucks schnürte dazu nicht nur seine Laufschuhe, sondern wurde auch entsprechend verkabelt und mit Atemmaske auf das Band geschickt. Zeitgleich durfte sich das anwesende Fachpublikum, moderiert von HDZ-Kinderkardiologe Dr. Karl-Otto Dubowy, zu seinen über die Spiroergometrie ermittelten Lungenfunktions- und Herz-Kreislaufdaten austauschen und mögliche Trainingsempfehlungen diskutieren.
Zufriedene Gesichter bei den Veranstaltern: „Wir freuen uns, dass wieder zahlreiche Haus- und Fachärzte die Gelegenheit zum Austausch genutzt haben,“ betonen Mellwig und Bante. „Unser jährliches Symposium stellt aktuelle Themen vor und informiert über den Stand der Wissenschaft zu sportkardiologischen Fragestellungen.“
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