Bad Oeynhausen,
In Deutschland spenden nur vier Prozent der spendefähigen Bevölkerung Blut. Gerade in den Sommermonaten entwickeln sich dadurch immer wieder deutliche Engpässe in der Versorgung mit dringend benötigten Blutprodukten. Um darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig das Blutspenden gerade zur Ferienzeit ist, gehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW) mit gutem Beispiel voran und spenden regelmäßig Blut im Uni.Blutspendedienst OWL am HDZ NRW.
Die Spendenbereitschaft hat auch in diesen Sommerferien wieder abgenommen, der Bedarf an Blutspenden ist in den Kliniken und Praxen in OWL weiterhin hoch. „Bisher mussten noch keine Operationen verschoben werden, aber unsere Kühlschränke sind leer. Alles was reinkommt, wird sofort verteilt“, so Prof. Dr. Cornelius Knabbe, Leiter des Uni.Blutspendedienst OWL. „Viele unserer Kolleginnen und Kollegen am HDZ NRW wissen, wie wichtig Blutspenden sind und sind schon seit Jahren treue Stammspender.“ Wie zum Beispiel der stellvertretende HDZ-Geschäftsführer Thomas Fehnker: „Die Blutspende ist seit meinem 18. Lebensjahr ein regelmäßiger Termin in meinem Kalender. Da ich schon seit Jahrzehnten im Gesundheitssektorarbeite, weiß ich genau, wie sehr unsere Patientinnen und Patienten auf Blutspenden angewiesen sind.“ Thomas Fehnker spendet seit seinem Start im HDZ NRW im Jahr 2014 regelmäßig Vollblut und Plasma im Uni.Blutspendedienst OWL. „Meist frage ich einmal kurz nach, was am dringendsten benötigt wird und gehe dann nach der Arbeit zur Spende. Dank der langen Öffnungszeiten ist dies kein Problem. Es ist für mich ein Anliegen, mit einer Blutspende so einfach helfen zu können.“
Regelmäßiges Blutspenden ist enorm wichtig, da Blutpräparate nur begrenzt haltbar sind. Das Blut wird nach der Spende und der Testung im Labor in drei Bestandteile aufgeteilt. Blutplättchen (Thrombozyten) sind nur vier Tage haltbar und werden vor allem bei der Behandlung von operierten, schwerverletzten oder krebskranken Patienten benötigt. Die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) kommen häufig direkt bei Operationen mit hohem Blutverlust zum Einsatz und können maximal sieben Wochen gelagert werden. Blutplasma wird tiefgefroren und muss erst einmal für vier Monate in Quarantäne. Erst nach der Folgespende des Spenders darf das Plasma für Patienten eingesetzt werden. Ein Teil des Plasmas wird zur Herstellung von lebensrettenden Medikamenten verwendet, zum Beispiel für Menschen mit Gerinnungsstörungen.
„Heute möchten wir uns für die große Spendebereitschaft hier am HDZ NRW, aber auch bei allen treuen Stammspendern bedanken. Ohne Ihren regelmäßigen Einsatz wäre eine Blutversorgung in OWL nicht möglich“, erklärt Knabbe. Die Spendenbereitschaft am HDZ NRW ist hoch. Aber bundesweit muss sie deutlich besser werden. „Es muss doch möglich sein, die vier Prozent dauerhaft und unabhängig von der Jahreszeit zu erhöhen. Blutspenden sind keine große Sache – für den Spender. Und retten doch Leben.“
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