Bad Oeynhausen,
Abenteuer Afrika: Für 14 Tage verlegt Tanja Niemeyer ihre OP-Pflege vom HDZ NRW nach Kenia. Tochter Elisa (16) wird auf einer Kinderstation helfen.
Kijabe ist eine kleine Stadt in Kenia, 2.200 Meter hoch über dem Meeresspiegel gelegen und etwa 50 Kilometer von der Hauptstadt Nairobi entfernt, im Land der Massai. Rund 2.000 Einwohner leben hier von landwirtschaftlichen Erzeugnissen. In diesem Ort im Osten Afrikas werden Tanja Niemeyer und ihre Tochter Elisa im Rahmen eines humanitären Einsatzes 14 Tage leben und arbeiten. Was genau sie vor Ort erwartet, das wissen sie noch nicht. Aber ihr Plan steht fest.
Am 27. November wird ihr Flug von Hannover nach Nairobi starten. Sämtliche Kosten für die Reise und den Aufenthalt trägt Tanja Niemeyer selbst. „Es ist ein vollständig ehrenamtlicher Einsatz, den die Hilfsorganisation „HELP a child e.V.“ ausschließlich aus Spenden organisiert“, berichtet die 51-jährige gelernte Gesundheits- und Fachkrankenpflegerin, die seit 1996 als OP-Pflegekraft in der Herzchirurgie am Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, arbeitet. Der Urlaub ist schon eingereicht.
Über „HELP a child“ hat Tanja Niemeyer vor 15 Jahren ihre Tochter Elisa adoptiert. Seitdem ist sie der Organisation verbunden. Beiden hätte man auch gerne einen Einsatz in Burkina Faso vermittelt, wo Elisa geboren ist. Aber nach dem jüngsten Militärputsch in dem westafrikanischen Land scheint die politische Lage noch zu unruhig. „Wir wollen vor allen Dingen helfen, aber nicht in Gefahr geraten“, betonen beide. Also Kenia.
Elisa freut sich darauf, ihre Zeit in Kijabe mit Kindern auf der Kinderstation des örtlichen Krankenhauses zu verbringen, so ist es geplant. Erfahrungen aus einem Praktikum, das sie im letzten Jahr im HDZ absolviert hat, werden ihr bestimmt dabei helfen. Ob sie später vielleicht auch einmal in einem Krankenhaus arbeiten will? Da mag sich die 16-jährige Schülerin noch nicht festlegen. „Ich bin dankbar, dass meine Schule in Hüllhorst mich unterstützt und für das Hilfsprojekt freigestellt hat.“
Tanja Niemeyer und Elisa werden beide auch in den örtlichen Medizinischen Zeltlagern (Medical Camps) ehrenamtlich helfen. Hier werden bis zu 100 Menschen behandelt und beraten, die sonst keinen Zugang zu medizinischer Versorgung haben. Tanja und Elisa werden sich entsprechend ihrer Fähigkeiten einbringen können. „Die Kollegen in Kijabe freuen sich schon sehr auf unseren Einsatz.“ Tanja Niemeyer bereitet gerade eine kleine Präsentation von ihrem Arbeitsalltag im HDZ vor. „Ich freue mich schon auf den Austausch mit anderen Helferinnen und Helfern.“
Ob sie sich auch einen längeren Aufenthalt in einem Entwicklungsland vorstellen könnten? Warum nicht? „Wir werden aber jetzt erst einmal bestimmt viele Eindrücke in Kijabe sammeln und nach der Rückkehr gerne berichten.“ Unterstützung für das Hilfsprojekt wird übrigens jederzeit gerne angenommen. Info: www.helpachild.de
Weitere Informationen:
Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen
Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum
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