Bad Oeynhausen,
Die niedersächsische Rahenbrock Gruppe vertritt mit vier Autohäusern und einem Teile-Logistikzentrum in Osnabrück und Umgebung die Fahrzeugmarken Ford, Citroen und Peugeot. Sie wird in vierter Generation von der Gründerfamilie geführt. „Unternehmen mit Herz“ heisst ein Präventionsprojekt, an dem sich hier im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements 90 von insgesamt 200 Mitarbeitern beteiligt haben. Durchgeführt wurde es vom Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, mit Unterstützung der Barmer Ersatzkasse.
„Gesunde und gut gelaunte Mitarbeiter sind ein wichtiger Erfolgsfaktor für jedes Unternehmen“, weiss Geschäftsführer Ulrich Leiwe, der den Herzkreislauf-Check als neues Angebot gemeinsam mit seiner Personalreferentin Miriam Steinmetz auf den Weg gebracht hat. „Dass daran fast die Hälfte unserer Mitarbeiter teilgenommen hat, hat uns sehr gefreut.“
Für Dr. Klaus-Peter Mellwig, der die Initiative „Unternehmen mit Herz“ vor acht Jahren ins Leben gerufen hat, war die Überraschung weniger groß. Denn das erfolgreiche Vorsorgeprojekt wird von Beginn an rege nachgefragt. Mehr als 2500 Untersuchungen haben der erfahrene Kardiologe und sein Team in der Region bereits durchgeführt. „Viele Einrichtungen nutzen das Angebot, die Herz-Kreislauf-Checks in Abstimmung mit dem Betriebsarzt vor Ort im Unternehmen durchzuführen“, sagt er.
Dabei geht es vor allem um die Frage, wie groß das individuelle Risiko ist, innerhalb der nächsten zehn Jahre einen Herzinfarkt zu erleiden. Denn der akute Herzinfarkt ist in Deutschland immer noch die zweithäufigste Todesursache.
Mit einem Fragebogen, einer gründlichen körperlichen Untersuchung, EKG, einer umfangreichen Blutdruckmessung und Labortest werden die wichtigsten Risikofaktoren abgefragt und ausgewertet. „Grundsätzlich stellen Bluthochdruck, Rauchen, Übergewicht, ein gestörter Fettstoffwechsel, Diabetes und Bewegungsmangel die größten Probleme für Herz und Kreislauf dar“, erläutert Mellwig. Je nach Berufsgruppe und Alter machen sich in aller Regel gesundheitliche Einschränkungen bereits im Vorfeld bemerkbar. Die Einzelergebnisse der freiwilligen Herz-Kreislaufuntersuchungen erfährt der Arbeitgeber selbstverständlich nicht. Sie unterliegen der ärztlichen Schweigepflicht.
„Unser Anliegen ist es, an die Eigenverantwortung unserer Mitarbeiter zu appellieren. Deshalb unterstützen wir dieses Projekt“, sagt Ulrich Leiwe. Erfahrungsgemäß erhalten etwa 20 Prozent der Untersuchten eine Empfehlung zu einer weitergehenden hausärztlichen oder kardiologischen Kontrolle. Dazu gibt Mellwig in den meisten Fällen Empfehlungen zu einer Änderung der Ernährungsgewohnheiten, zu Gewichts- und Blutdruckkontrolle mit. Nach sechs Monaten erfolgt eine telemedizinische Verlaufskontrolle. „Letztlich profitieren sowohl Mitarbeiter als auch die Unternehmensleitung von der Verbesserung der Lebensqualität: Denn frühzeitig erkannt und behandelt, können schlimme Erkrankungen vermieden werden.“
Hintergrundinformation:
Das Projekt „Unternehmen mit Herz“ wendet sich mit seiner Vorsorgeangebot an Einrichtungen, die Aktivitäten im Gesundheitsmanagement planen und etwas für die Gesundheitsvorsorge ihrer Mitarbeiter tun wollen. Die Untersuchungen folgen den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie.
Details zum kardiovaskulären Screening können je nach Betriebsgröße und Vorstellungen zum Vorhaben im Vorfeld abgestimmt werden. Information unter Tel. 05731- 97 1320.
Weitere Informationen:
Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen
Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leitung: Anna Reiss
Georgstr. 11
32545 Bad Oeynhausen
Tel. 05731 97-1955
E-Mail: info@hdz-nrw.de