Bad Oeynhausen,
- Blutdruck-regulierende Nervenfasern können verödet werden.
- Bewährtes Verfahren bei schwer einstellbarer arterieller Hypertonie
Bluthochdruck zählt zu den häufigsten Herz-Kreislauf-Erkrankungen. „Ein langjähriger arterieller Bluthochdruck (Hypertonie) kann zu zahlreichen Folgeschäden wie die Koronare Herzerkrankung, Schaufenstererkrankung, Niereninsuffizienz und Schlaganfall führen“, erläutern die Kardiologen Dr. Anne Räthling und Privatdozent Dr. Florian Willecke, Oberarzt und Leiter der Angiologie in der Klinik für Allgemeine und Interventionelle Kardiologie/Angiologie (Direktor: Prof. Dr. Volker Rudolph) am Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen.
Die Bluthochdruck-Spezialisten empfehlen daher eine Änderung des Lebensstils und gegebenenfalls eine medikamentöse Behandlung, um den zu hohen Blutdruck wirksam und dauerhaft zu senken – möglichst auf die empfohlenen Werte, die im Mittel nicht über 140/90 mmHg liegen und je nach Zielgruppe idealerweise sogar bis 120/70 mmHg gesenkt werden sollen. Gelingt das nicht, so steht seit einigen Jahren eine weitere Therapiemöglichkeit zur Verfügung, die sogenannte interventionelle renale Denervierung. Der minimalinvasive Eingriff wird im Katheterlabor durchgeführt und dauert in der Regel etwa 45 Minuten. „Wir veröden die Blutdruck-regulierenden Nervenfasern im Bereich der Nierenarterien mittels Radiofrequenz- Impulsen. Das führt in aller Regel zu einer deutlichen und dauerhaften Blutdrucksenkung“, beschreibt Willecke das Verfahren.
Die renale Denervierung wurde 2023 in die Leitlinie der Europäischen Gesellschaft für Hypertonie sowie in die Nationale Versorgungs-Leitlinie Hypertonie als Therapieoption aufgenommen. Das HDZ NRW bietet die renale Denervierung Patientinnen und Patienten mit schwer einstellbarem arteriellem Hypertonus an. Um mögliche Ursachen für einen Bluthochdruck aufzudecken und die Eignung für eine renale Denervierung zu überprüfen, sollte eine ambulante Vorstellung in der Bluthochdruckambulanz des HDZ NRW erfolgen. Terminvereinbarung in der Bluthochdruckambulanz unter Tel. 05731/97-1320.
Weitere Informationen:
Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen
Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum
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