Weltweit wächst die Anzahl der Menschen, die an Diabetes mellitus erkranken – und damit auch der Anteil Betroffener, die folgenschwere Komplikationen wie das Diabetische Fußsyndrom (DFS) fürchten müssen.
Das DFS ist einer der Hauptgründe für Amputationen, von denen ein Großteil mit rechtzeitiger Diagnostik und Therapie verhindert werden könnte. Primäres Ziel der Behandlung muss sein, den Heilungsprozess chronischer Wunden zu fördern und Extremitäten zu erhalten. Deshalb sollten sich Patientinnen und Patienten vor einem operativen Eingriff eine Zweitmeinung einholen - am besten in zertifizierten Einrichtungen mit Erfahrung und Expertise in der Fuß- und Wundbehandlung.
Das Diabetische Fußsyndrom (DFS) tritt bei etwa jedem Vierten im Erkrankungsverlauf auf. Die Behandlung ist meist komplex und langwierig - insbesondere bei zu später Diagnose. Die verminderte Schmerzwahrnehmung aufgrund einer diabetesspezifischen Nervenstörung (periphere Polyneuropathie: PNP) kann eine Ursache sein, weshalb Fußprobleme nicht rechtzeitig diagnostiziert werden. Zudem sind Gefäßerkrankungen (periphere arterielle Verschlusskrankheit: PAVK) für schlecht abheilende Wunden und Durchblutungsstörungen verantwortlich.
Diagnostik und Therapie
- Nichtinvasive hämodynamische Funktionsuntersuchungen PAVK (u.a. Bestimmung Knöchel- und Zehendruck: ABI und TBI, Doppler-Pulskurvenanalyse, Duplex-Sonographie, transkutane Sauerstoffpartialdruckmessung: tcPO2-Messung, Oszillometrie)
- Bildgebende Diagnostik PAVK (NMR-Angiographie, CT-Angiographie, DSA-Angiographie)
- Röntgendiagnostik bei Diabetischer Osteoarthropathie (DOAP)
- PC-gesteuerte Diagnostik periphere sensible Neuropathie (PSN)
- Stadiengerechte Wundbehandlung: z.B. Madentherapie, Vakuumtherapie, Eigenbluttherapie mit autologem thrombozytenreichen Fibrin (PRF®: platelet rich fibrin), Lasertherapie, Unterdrucktherapie, Therapie mit Kaltplasma in klinischer Studie
- Optimierung der Stoffwechseleinstellung
- Schuhmacher-Sprechstunde mit Schuh- und Orthesenversorgung
- Hochtontherapie und Nervenstimulation bei schmerzhafter Neuropathie
- Schmerzinfusionstherapie, Antiaggregations- und Antikoagulationstherapie, durchblutungsfördernde Infusionen
- Interventionelle Eingriffe in Kooperation mit Angiologie HDZ NRW (Gefäß-Dilatation, Stent-Implantation)
- Chirurgische Verfahren in Kooperation mit Gefäßchirurgie und Angiologie (z-B.: Gefäß-Bypass untere Extremität, ggf. Minor- oder Majoramputation)
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