Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) ist ein spezielles Untersuchungsverfahren der Nuklearmedizin. Sie liefert Informationen über Funktionsvorgänge im Körper. Da die PET immer mit einer Computertomographie kombiniert wird und beide eine Geräteeinheit bilden, sprich man üblicherweise von der PET-CT.

PET-CT und Tumordiagnostik

Am häufigsten wird die PET-CT zur Tumordiagnostik eingesetzt. Das Prinzip dieser Untersuchung basiert darauf, dass viele Tumore und Metastasen einen höheren Zuckerstoffwechsel aufweisen, als das umgebende Gewebe.

Für die PET-Untersuchung wird eine homöopathisch geringe Menge an radioaktivem Zucker (Fluordesoxglucose – FDG) injiziert. Nach etwa 1 Stunde werden dann Aufnahmen vom Körper (Kopf bis Oberschenkel) erstellt, auf denen erkennbar ist, wo Bereiche mit krankhaft erhöhtem Zuckerumsatz vorliegen.

Um diese genaustens zu lokalisieren, erfolgt danach eine Computertomographie (CT). Die PET- und CT-Bilder werden überlagert und liefern so die einmalige Kombination aus Stoffwechsel und morphologischer Information.

Bestimmte Tumoren, wie zum Beispiel Prostata-Karzinome werden mit nicht radioaktivem Zucker untersucht. Beim Prostata-Karzinom kommt die Substanz PSMA zum Einsatz.

PET-CT und Herzdiagnostik

Als einzige Abteilung in Deutschland führen wir routinemäßig PET-CT Herzuntersuchungen mit Messung der Durchblutung durch. Die spezielle PET Technologie bietet die faszinierende Möglichkeit, allein durch die Injektion einer radioaktiven Substanz in eine Armvene genau zu messen wie viel Milliliter Blut durch den Herzmuskel fließt. Zur Anwendung kommt radioaktives Ammoniak. Die Substanz hat eine Halbwertszeit von 10 Minuten, was ein genau abgestimmtes Timing zwischen Radiopharmazie, Qualitätskontrolle und Patientenuntersuchung erfordert.

Neben der Durchblutungsmessung kann mit radioaktivem Zucker (Fluordesoxglucose – FDG) auch der Stoffwechsel im Herzen untersucht werden. Im Gegensatz zur Tumordiagnostik geht es bei dieser Untersuchung darum festzustellen, ob alle Bereiche des Herzmuskels die Substanz in die Zellen aufnehmen oder Bereiche keinen Zuckerstoffwechsel mehr zeigen. Im letzterem Fall liegt vernarbtes Herzmuskelgewebe vor. Diese Informationen sind Weichensteller für die kardiologische oder kardiochirurgische Therapie.

PET-CT und Entzündungsdiagnostik

Eine weitere Domäne der PET-CT ist die Entzündungsdiagnostik, genauer gesagt, die Lokalisation von Entzündungen. Auch hierbei spielt der Zuckerstoffwechsel die Hauptrolle. Entzündungsherde haben einen deutlich höheren Zuckerumsatz als das umgebende Gewebe, da Entzündungszellen sehr viel Zucker verbrauchen. Durch die Injektion von radioaktivem Zucker (Fluordesoxglucose – FDG) können daher versteckte Entzündungsherde lokalisiert werden. Da ist gerade bei entzündeten Herzklappenprothesen der Fall, wo der sonst diagnostisch richtungsweisende Ultraschall durch die Metallstrukturen der Prothesen gestört wird.

PET und Radiopharmaka

In der radiopharmazeutischen Abteilung werden die verschiedenen kurzlebigen Substanzen (Radiopharmaka), die für PET-Untersuchungen benötigt werden, selbst hergestellt, was eine hohe Flexibilität ermöglicht. Weitere Informationen finden Sie hier.

Vorbereitung bei PET-CT Untersuchungen

PET-CT zur Tumordiagnostik

Da im Rahmen der CT-Untersuchung bei der PET-CT die Gabe von Kontrastmittel notwendig sein kann, benötigen wir vorher einen aktuellen TSH und Kreatinin Wert. Wenn Sie an Diabetes erkrankt sind und Metformin einnehmen, sollten Sie es am Untersuchungstag weglassen.

Bei Prostatkarzinomen:

  • Es ist keine weitere spezielle Vorbereitung nötig.
  • Sie können bis 3 Stunden vorher normal essen und trinken.
  • Medikamente (Ausnahme Metformin siehe oben) können Sie wie gewohnt einnehmen.

Bei neuroendokrinen Tumoren:

  • Absetzen von Somatostatin-Medikamenten nach Rücksprache.
  • Ihre übrigen Medikamente (Ausnahme Metformin siehe oben) können Sie wie gewohnt einnehmen.
  • Sie können bis 3 Stunden vorher normal essen und trinken.

Bei allen anderen Tumoren:

  • 12 Stunden vorher nüchtern bleiben!
  • Sie dürfen trinken, aber nur Wasser oder Mineralwasser!
  • Medikamente (Ausnahme Metformin siehe oben) können Sie wie gewohnt einnehmen.

 

PET-CT zur Herzdiagnostik

  • 12 Stunden vorher keine koffeinhaltigen Getränke, schwarzen Tee oder Kakao trinken und keine Schokolade essen!
    (Tipp: nur Wasser oder Mineralwasser trinken)
  • Ein Brot mit Marmelade oder Wurst sollen Sie am Morgen essen.
  • Herzmedikamente wie Betablocker sollten mindestens 24 Stunden vorher abgesetzt werden. Ihr Arzt wird Ihnen genaue Anweisungen geben.
  • Wenn Sie an Diabetes erkrankt sind, nehmen Sie Ihre Diabetesmedikamente wie gewohnt ein.

PET-CT zur Entzündungssuche

  • Da im Rahmen der CT-Untersuchung bei der PET-CT die Gabe von Kontrastmittel notwendig sein kann, benötigen wir vorher einen aktuellen TSH und Kreatinin Wert.
  • Wenn Sie an Diabetes erkrankt sind und Metformin einnehmen, sollten Sie es am Untersuchungstag weglassen.
  • Die übrigen Medikamente können Sie wie gewohnt einnehmen.
  • 12 Stunden vorher nüchtern bleiben!
  • Sie dürfen trinken, aber nur Wasser oder Mineralwasser.
  • Zur Entzündungssuche am Herzen ist eine spezielle Diät für 24 Stunden notwendig. Hierüber werden Sie vorher genau informiert und instruiert.

Weiterführende Informationen

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