Erst im Mai 2013 gelang dem Chefarzt ein weltweit bislang selten praktizierter Eingriff an einem Sechsjährigen. Er war mit einem Hypoplastischen Linksherzsyndrom (HLHS), der schlimmsten Form eines angeborenen Herzfehlers, zur Welt gekommen.
Das Kunstherzsystem Berlin Heart
Knapp drei Jahre nach Abschluss der erfolgreichen HLHS-Therapie erlitt der Junge eine Herzinsuffizienz, sein Herz wurde dabei schwer geschädigt und war kaum noch funktionsfähig. Der Chefarzt und sein Team wagten notgedrungen und mit Erfolg den bei einem HLHS-Patienten weltweit in nur wenigen Fällen gelungenen Anschluss an das Kunstherzsystem Berlin Heart. Mit der Herzpumpe sollte die Wartezeit bis zum Eintreffen eines Spenderherzens überbrückt werden.
Anders als beim hochkomplexen HLHS ist Berlin Heart bei anderen Formen von Herzfehlbildungen eine häufiger praktizierte Methode, um extrem leistungsgeminderten Herzen eine Unterstützungshilfe zu geben.
Die Überlebensrate mit Berlin Heart von 94 Prozent (weltweiter Durchschnitt 74 Prozent) unterstreicht die chirurgischen Fähigkeiten der HDZ-Kinderherzchirurgie. Dieses hohe Leistungsniveau zu halten verpflichtet zur permanenten Umsetzung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse in der Therapie. Verbunden damit ist das Ziel, ständig nach schonenden Behandlungsmethoden für die kleinen Patienten zu forschen.