Bei uns im HDZ NRW sind wir die Spezialisten für sämtliche Anästhesien des gesamten Operationsspektrum, vom Neugeborenen mit Herzfehler bis zum Erwachsenen im hohen Lebensalter. Vor, während und nach der OP sind wir als Anästhesisten für unsere großen und kleinen Patientinnen und Patienten da und sorgen für ihre Sicherheit.
In der Anästhesie unterscheidet man zwischen der Allgemeinanästhesie, Analgosedierung und Regionalanästhesie. Die Allgemeinanästhesie schaltet das Bewusstsein und Schmerzempfinden aus, bei der Analgosedierung werden sedierende Medikamente für einen leichten, erweckbaren Schlaf eingesetzt und bei der Regionalanästhesie werden nur Teile des Körpers betäubt.

Allgemeine Informationen zur Anästhesie

Vor der OP

Ihnen steht eine Operation/Intervention bevor?

  • Im Rahmen des Aufklärungsgespräches mit unseren Anästhesisten haben Sie die Möglichkeit, Fragen zu stellen aber auch über Ängste zu sprechen. Wir begleiten Sie als vertrauensvoller Partner durch den Operationsprozess.
  • Wünschen Sie vorab eine Videosprechstunde mit unseren Anästhesisten, dann kann ein Termin über unser Sekretariat vereinbart werden: Angela Uhlig: Tel. 05731-97 1128, E-Mail: anaesthesiologie@hdz-nrw.de
  • Bitte geben Sie im Gespräch alle regelmäßig und gelegentlich genommenen Medikamente an. Um für Sie eine individualisierte und optimale Narkoseführung festzulegen, ist es wichtig, dass der Anästhesist alle Faktoren kennen muss. Es ist hilfreich, Vorbefunde oder einen Anästhesiepass oder auch Allergiepass mitzubringen, falls diese vorliegen. 
  • Dazu gehört auch ein spezieller von uns entwickelter Fragebogen zur Blutgerinnung, der uns wichtige Zusatzinformationen liefert. 
    HDZ-Fragebogen: Blutgerinnung 

Was kann ich als Patientin oder Patient vor der Operation tun?

  • Regelmäßige Bewegung wie Spaziergänge und einfache Gymnastikübungen vor dem Eingriff sind ebenso wichtig wie die Physiotherapie nach dem Eingriff, um sich rasch von der Operation/Intervention zu erholen.
  • Auch wenn der Eingriff und die Narkose unauffällig verlaufen, kann in einigen Fällen eine postoperative Verwirrtheit auftreten (postoperatives Delir), die sich aber rasch bessert.
  • Als Delir-sensibles Krankenhaus sind alle ärztlichen und pflegerischen Mitarbeitenden mit der Thematik des Delirs vertraut. Es kann somit in den allermeisten Fällen schnell erkannt werden; meist ist durch Veränderung der Umgebungsfaktoren (Vermeidung von Lärm, Einhaltung von Tag-Nacht-Rhythmus) eine Delirsymptomatik rasch rückläufig. In seltenen Fällen müssen Medikamente gegeben werden. Im Rahmen der Narkoseaufklärung erfassen wir vorab Ihre Risikofaktoren für die Entwicklung eines Delirs. Sollten Sie ein Delir nach einem Eingriff entwickeln, steht Ihnen das Med.-Psychologie-Team des HDZ NRW zur Seite und unterstützt bei der Prävention von posttraumatischen Belastungsstörungen. 
    Flyer: Das Delir nach Herzeingriffen

Verhalten am OP-Tag

Essen/Trinken

  • Bis 6 Stunden vor der Narkose dürfen Sie essen. Babys dürfen bis 4 Stunden vor der Operation gestillt werden. Klare Flüssigkeit (z.B. Kaffee, Tee, oder Mineralwasser) dürfen Sie oder Ihr Kind bis 2 Stunden vor der Operation trinken. Getränke mit Milch sind nicht erlaubt.

Medikamente

  • Am Morgen des Operationstages nehmen Sie bitte nur noch die Medikamente (z.B. Blutdrucktabletten) mit einem kleinen Schluck Wasser ein, die Ihnen von der Station zugeteilt werden. Etwa 30-60 Minuten vor der Operation bekommen Sie ein Medikament zur Beruhigung, wenn dies im Prämedikationsgespräch vereinbart wurde. Für den Fall, dass Sie sehr aufgeregt sind und kein Beruhigungsmedikament vereinbart wurde, melden Sie sich bitte beim Stationspersonal.

Sonstige Hinweise

  • Sie sollten bitte 6-8 Stunden vor einem Eingriff nicht rauchen und 12 Stunden vor einem Eingriff keinen Alkohol trinken.
  • Bitte beachten Sie, dass Schmuck und herausnehmbare Zahnprothesen vor dem Transport in den Operationsbereich abgelegt werden müssen. Die Fingernägel sollten nicht lackiert sein, das gilt auch für Make-up oder fettende Gesichtscremes. Gerne dürfen Sie sich vor der Operation rasieren; z.B. kann ein Bart die Maskenbeatmung während der Narkoseeinleitung erschweren.

Ablauf am OP-Tag

  • Sie werden von den Pflegenden in den Operationstrakt oder das Interventionskatheterlabor gefahren und anschließend umgelagert. Nachdem Sie in den Raum für die Narkoseeinleitung gebracht wurden, erhalten Sie bei Bedarf Medikamente für die Entspannung.
  • Im Einleitungsraum werden in ruhiger Atmosphäre Vorbereitungen für die Narkose getroffen. Um die naturgemäß „kühle“ Atmosphäre im OP freundlicher zu gestalten, haben wir für unsere Patienten die Einleitungsräume mit verschiedenen Mandalas und einer Musikanlage ausgestattet. Patienten haben auch die Möglichkeit, ihre Wunschmusik auf einem eigenen Wiedergabegerät mitzubringen.
  • Als ersten Schritt legen wir ein EKG an und messen Ihren Blutdruck mit einer Armmanschette. In örtlicher Betäubung wird dann eine Infusion und eine Kanüle zur kontinuierlichen Blutdruckmessung gelegt. Mit einer kleinen Klammer am Finger überwachen wir die Sauerstoffsättigung im Blut.
  • Bei einigen Eingriffen unter einer Analgosedierung („leichte Schlafnarkose“) erhalten Sie nach einer örtlichen Betäubung die Anlage von zentralen Venenkathetern unter Ultraschall-gestützter Punktion.
  • Erst wenn wir diese Vorbereitungen beendet haben und alle relevanten Parameter auf dem Monitor zur Überwachung angeschlossen haben, beginnen wir mit der Narkose. Zur Narkoseeinleitung wird vorher über eine Narkosemaske Sauerstoff eingeatmet. Wir sagen Ihnen, wenn wir die Medikamente zum „Einschlafen“ spritzen. Danach schlafen Sie langsam ein und wenn Sie tief genug schlafen, erfolgt zur Sicherung der Atemwege eine Intubation mit einem Beatmungsschlauch, alternativ auch die Einlage einer sogenannten „Larynxmaske“.

Während und nach der OP

  • Wir überwachen die Narkosetiefe mithilfe der Messung der Gehirnströme (EEG-Monitoring) während der gesamten Operationszeit. Das ist wichtig, um eine zu tiefe oder zu flache Narkose zu vermeiden. Bei ausgewählten Operationen prüfen wir zusätzlich regelmäßig die Sauerstoffsättigung des Gehirns.
  • Das Herz wird mit modernsten Ultraschallmethoden und speziellen Verfahren der Herz-Kreislauf Überwachung kontrolliert. Bei Störungen der Herzfunktion haben wir alle Medikamente verfügbar, um die Herzfunktion zu verbessern. Wenn das nicht ausreichen sollte, haben wir im HDZ NRW spezielle Möglichkeiten der Organersatzverfahren (ECMO), um die Herzfunktion übergangsweise zu ersetzen, bis sich das Herz erholt hat.
  • Modernste Beatmungsgeräte sorgen für eine differenzierte und patienten-individualisierte Beatmung sowie ausreichende Sauerstoffzufuhr während einer Operation/Intervention. Durch diese speziellen Geräte können wir auch schwerwiegende Störungen der Lungenfunktion auszugleichen.
  • Sie erhalten zusätzlich bei länger dauernden Operationen/Intervention einen Blasenkatheter zur Kontrolle Ihrer Urinausscheidung während der Narkose. Damit keine Luft oder Magensaft nach dem Eingriff Ihr Wohlbefinden stört, wird mitunter auch die Anlage einer Magensonde notwendig. All diese maximalen Überwachungen können helfen, Ihre Gesundheitssituation während der gesamten Operation/Intervention besser zu beurteilen und frühzeitige Veränderungen schnell zu behandeln.
  • Eine wichtige Rolle während der OP spielt auch das Blut. Viele Patienten nehmen "blutverdünnende Medikamente" vor der Operation oder haben eine Störung des Blutgerinnungssystems. Hierfür haben wir im HDZ NRW den speziellen Fragebogen (siehe "Vor der OP") weiterentwickelt, um derartige Störungen ggf. rechtzeitig zu erkennen und entsprechend zu behandeln.
  • Nach der Operation werden Sie schlafend und beatmet auf die Intensivstation gebracht. Dort werden nach einer kurzen Überwachungsphase dann die Schlafmedikamente beendet und Sie erwachen auf der Intensivstation. Hier sind jederzeit Ärzte und Pflegekräfte für Sie zuständig und kümmern sich um Sie.

Schmerztherapie

Für die postoperative Schmerztherapie erhalten Patientinnen und Patienten im Nachgang der OP Medikamente.

Hierfür werden sie von unseren Anästhesistinnen und Anästhesisten nach der Schmerzintensität befragen.

Risiken einer Anästhesie

  • Sehr selten kann es im Rahmen einer Intubationsnarkose zu Zahn- und Stimmbandschäden kommen Auch können Schluckbeschwerden auftreten. Häufiger wird das Auftreten von Halsschmerzen und Heiserkeit beobachtet, die aber nach einigen Tagen wieder verschwinden.
  • Das gilt auch für das Auftreten von Erbrechen und Übelkeit, die trotz prophylaktischer Therapie auftreten können und medikamentös behandelt werden.  
  • Bei Nichteinhaltung des Nüchternheitsgebotes kann Magensaft oder Mageninhalt in die Lunge übertreten (Aspiration) und eine schwere Lungenentzündung hervorrufen.
  • Unverträglichkeitsreaktionen gegenüber Medikamenten, Infusionslösungen etc. können bis hin zum allergischen anaphylaktischen Schock auftreten.
  • Ein extrem seltener Narkosezwischenfall ist die sogenannte „maligne Hyperthermie“. Es handelt sich um eine Muskelstoffwechselentgleisung. Prädisponierende Faktoren sind angeborene Muskelerkrankungen und eine familiäre Disposition. Ihr aufklärender Anästhesist wird Sie im Aufklärungsgespräch nach Narkosezwischenfällen bei Familienangehörigen fragen.
  • Durch Gefäßpunktionen können Entzündungen in den Einstichstellen, eventuell kleine Blutergüsse bei Fehlpunktionen und Gewebeschäden durch sogenannte „Paravasate“ entstehen.
  • Gefühlsstörungen in den Armen und Beinen können durch Druck auf Nerven verursacht werden, sie sind selten und verlieren sich meist selbst innerhalb kurzer Zeit.
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