Pressemitteilungen

Neu: Film informiert über Gewebespenden

Herz- und Gefäßpatienten sind oft auf Spenden von Verstorbenen angewiesen. Aber es gibt wesentliche Unterschiede zur Organspende.

Nina Hecht ist 37 Jahre alt. Sie wurde mit einem angeborenen Herzfehler geboren und musste deshalb bereits im Alter von einem Jahr operiert werden. 2013 raten die Ärzte der Beamtin aus Lünen im Zentrum für angeborene Herzfehler am Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, zu einer größeren Operation, weil eine ihrer Herzklappen aufgrund der angeborenen Fehlbildung in ihrer Funktion stark beeinträchtigt ist.

„Ein sogenannter Homograft ist in diesem Fall die beste Alternative“, erläutert Dr. Eugen Sandica, Direktor der Klinik für Kinderherzchirurgie und angeborene Herzfehler am HDZ NRW, und zählt die Vorteile einer solchen Gewebespende auf: „Im Vergleich zu einem künstlichen Klappenersatz ist die Patientin nach der Operation nicht mehr dauerhaft auf Medikamente angewiesen. Das Infektionsrisiko und die Komplikationsraten sind deutlich geringer. Und die Aussichten für eine langfristig gute Lebensqualität sind sehr gut.“

Auf die Herstellung und Bereitstellung solcher Transplantate, die von Verstorbenen stammen und vor allem Herz- und Gefäßpatienten helfen, ist die Gewebebank des HDZ NRW seit 2003 spezialisiert. Wie man Gewebe spenden kann, wie man darüber am besten verfügt und wie die Aufbereitung und anschließende Lagerung funktioniert, darüber informiert jetzt ein neuer Film des HDZ, an dem auch Nina Hecht mitgewirkt hat. „Im Vergleich zur Organspende ist das Thema Gewebespenden viel weniger bekannt“, sagt Hermann Josef Knobl, Leiter der Gewebebank am HDZ NRW. „Es gibt viele Gemeinsamkeiten, aber auch wichtige Unterschiede. Wir wollten im Film das typische Beispiel einer Patientin zeigen, um zugleich über Aufgaben und Organisation der Gewebespende zu informieren.“

Zur Wissensvermittlung im Film gehört auch, dass eine menschliche Herzklappe bis zu fünf Jahren haltbar ist und Gewebetransplantate als Arzneimittel gelten. Die Gewebebank des HDZ NRW arbeitet im Netzwerk mit anderen Kliniken und Einrichtungen, um die oft lebensnotwendigen Transplantate zur Verfügung stellen zu können. Der Film ist im YouTube-Kanal des HDZ öffentlich eingestellt und auch über die Homepage des Klinikums anzusehen:

Zur Mediathek: Video "Gewebe spenden"

 

 

Hintergrundinformation: Wie helfen Gewebespenden?

Zwischen Gewebe- und Organspenden gibt es auf Empfänger- und Spenderseite sowie auf medizinisch betreuender Seite deutliche Unterschiede. Auch organisatorisch sind verschiedene Einrichtungen verantwortlich: Während in Deutschland die Organspende über das Transplantationsgesetz mit der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) als zentrale Koordinierungsstelle geregelt ist, werden die Gewebetransplantate als Arzneimittel von Einrichtungen mit den entsprechenden Erlaubnissen der Landesbehörden und der Genehmigung der Bundesbehörde abgegeben.

Mit dem Gesetz über Qualität und Sicherheit von menschlichen Geweben und Zellen wird seit dem 01.08.2007 eine gültige EU-Richtlinie in deutsches Recht umgesetzt. Alle an der Gewebespende beteiligten Institutionen in Deutschland handeln auf dieser Basis. Sie werden durch Bundes- und Landesbehörden kontrolliert.

Zugelassene Gewebebanken wie die Herzklappen- und Gefäß-Gewebebank des Herz- und Diabeteszentrum NRW (seit 2003) stellen nach Aufarbeitung und Antibiotikabehandlung der Gewebe diese Transplantate nach den Sicherheitsstandards des Deutschen Arzneimittelgesetzes her (§21a AMG). Die Homografts werden ohne Gewinninteressen an Kliniken weitergegeben und dort in der Gefäß- und Herzchirurgie eingesetzt. Die Kosten für die Entnahme und Aufbereitung werden von der Sozialkasse des Empfängers getragen.

 

Weitere Informationen:
Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen
Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leitung: Anna Reiss
Georgstr. 11
32545 Bad Oeynhausen
Tel. 05731 97-1955
Fax 05731 97-2028
E-Mail: info@hdz-nrw.de

 

 

Informieren im Film über Gewebespenden: (v.l.) Hermann Josef Knobl, Leiter der Herz- und Gefäß-Gewebebank am HDZ NRW, Patientin Nina Hecht und Dr. Eugen Sandica, Direktor im Kinderherzzentrum und Zentrum für angeborene Herzfehler (Foto: Armin Kühn).

Informationsdienst Wissenschaft

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